hahnentritt im sauseschritt

restless in mauer and in mind

Monday, November 24, 2008

Dirty Thoughts und Clean Dreams

Willkommen in meinem Kopfkino! Ich bin nicht prüde, ich bin nicht verklemmt und ich schäme mich nicht. Ich nehme mir nur selten ein Blatt vor den Mund und versuche, mich sexuell auszuleben (sofern jemand mitmacht). In meinen Fantasien geht es rund, und Tagträumen ist eine meiner liebsten Beschäftigungen,...
Umso mehr erstaunt es mich dann, welche Nachrichten mir mein Unterbewusstsein im Schlaf daher schickt. Ich träume in regelmäßigen Abständen, dass mir Mr. Huge nur ein Stückchen näher kommt, und mir dann ein Bussi auf die Wange gibt, was mich so rührt, dass ich ganz weichgezeichnet mit Schmetterlingen im Bauch aufwache. Und das, wo ich doch tagsüber die unanständigsten Gedanken hege, und mich mit ihm in allen möglichen und unmöglichen Situationen sehe.
Und dann kommt mein Unterbewusstsein, lässt mir von ihm ein Busserl aufdrücken! Ist das nicht paradox?

Ich nehme Anlauf!

Dank der Ratschläge meiner Freundin Bipl und meines kleinen Einflüsterers Konfusius versuche ich, immer das Beste an meiner Situation zu sehen und aus ihr zu machen.
Phasen des Stillstands, in denen ich zum Nichtstun und Abwarten verdammt bin, bekommen einen positiven Beigeschmack, wenn sie als Phasen des Kräftesammelns und Anlaufnehmens gewertet werden. Natürlich wechseln sich die Phasen immer ab, und sogesehen ist eine Phase des Stillstands (ich möchte solche Zeiten gar nicht als "schlechte" Phasen bezeichnen) wirklich nur als Schwunghol-Phase vor einem Hoch zu sehen. Theoretisch. Auch immer praktisch. Aber im Moment des Stillstands selbst ist das schwierig einzusehen. Da möchte man ja, dass etwas weitergeht. Dass es nach oben geht. Achterbahn.

So gesehen hole ich mir gerade den Mörderschwung - danach müsste es mit Spitzengeschwindigkeit wieder bergauf gehen, und der Schwung sollte für ein schönes Plateau reichen. Hoffnung.

Wednesday, November 19, 2008

Construction Works

Seit gut einem Monat sitze ich täglich knappe neun Stunden hinter Folie. Ich sehe kein Wetter und kein Licht. Meine Bürofenster sind seit Wochen mit Folie verklebt und ich tümple beim Kunstlicht vor mich hin. Anfänglich wurde uns untersagt, wegen der Folie, die Fenster zu öffnen. Nach ein paar Tagen, kurz vorm gefühlten Erstickungstod, habe ich die Anweisung missachtet. Seitdem ziert ein Riss die Folie. Luft!
Die Bauarbeiter quatschen vor meinem Fenster, pfeifen und scheren herum. Was für eine Idylle! Doch in diesem Falle bin ich froh über die Folie - sie verwehrt mir zwar den Ausblick auf den Himmel aber auch jenen auf die ganz und gar nicht-Coca-Cola-Light-Man Bauarbeiter.

Jedenfalls macht sich der Licht- und Himmelguck-Mangel bemerkbar: ich bin griesgrämig und dauermüde. Wie kann einem zugemutet werden, in der ohnehin dunklen Jahreszeit, alles zugeklebt zu bekommen und jeglicher Aussicht auf die sowieso kaum daseiende Sonne beraubt zu werden?
Soll das motivierend-produktivierend wirken? Gut für das Gebäude, aber schlecht für die Stimmung der Mitarbeiter.
Ich glaub, ich geh dann mal eine Runde dösen...

Tuesday, November 18, 2008

Abgeklärt

Der Mann-Traum meiner schlaflosen und schlafreichen Nächte meldet sich nicht bei mir. Ich sehe ihn nicht, ich höre ihn nicht, ich lese ihn nicht, ich fühle ihn nicht. Er ist einfach weg. Ich weiß, wo er ist, aber ich kann nicht hingehen, weil er nicht alleine ist.
Ich bekomme keine Antwort auf elementare Fragen. Ich weiß nicht, ob er mich mag, mich hasst oder ob ich ihm einfach egal bin. Ich weiß nicht, ob er an mich denkt, ob er mich bereits vergessen hat, oder ob er mich einfach aus seiner Erinnerung verdrängen will. Ich weiß nicht, ob er so zufrieden ist, ob er sich wünscht, es wäre alles nie passiert, oder ob er sich still lächelnd erinnert.
Ich weiß einfach gar nichts, und die Ungewissheit sollte schmerzen. Ich sollte weinen, ich sollte toben, ich sollte schreien, ich sollte verzweifelt sein.
Ich kann das nicht. Ich will das nicht. Ich werde das nicht. Vielleicht nie mehr.

Weil ich schon so abgeklärt bin. Das alles ist für mich keine Überraschung mehr. Nur noch eine Bestätigung. Dafür, dass sich so vieles in meinem Leben wiederholt. Egal, wie ich Dinge angehe. Das Ergebnis ist meistens das selbe.
Und ich bin müde, deswegen mag ich nicht weinen, toben,... siehe weiter oben.

Ich bin wie Consommé - leer und total abgeklärt.

Hungriges Herz

Dein zuckersüßer roter Mund lutscht alle Worte kugelrund
und selbst im Kampf ergeben sich, deine Lippen meinen nicht
an deinen glühend heißen Wangen verbrenn ich meine Finger
selbst wenn Du mich zu Boden wirfst wähn ich mich als Gewinner
Was ist mit meinem Willen bloß, machst meinen Willen willenlos

Du bist eis-eiskalt
Du bist eis-eiskalt

Mein hungriges Herz durchfährt ein bittersüßer Schmerz
sag mir wie weit, wie weit, wie weit willst Du gehen
Mein hungriges Herz durchfährt ein bittersüßes Schwert
sag nur wie weit, wie weit, wie weit wirst Du gehen

Deine Augen sehen durch mich durch jemand anderen an
wenn Deine Hände mich berühren, verfolgen sie einen Plan
mit deiner rauhen Engelszunge dringst Du in mich ein
Du hälst mich fest was soll das bloß, drück ich zurück, lässt du mich los

Du bist eis-eiskalt
Du bist eis-eiskalt

Mein hungriges Herz durchfährt ein bittersüßer Schmerz
sag mir wie weit, wie weit ,wie weit willst Du gehen
Mein hungriges Herz durchfährt ein bittersüßes Schwert
sag nur wie weit, wie weit, wie weit wirst Du gehen

Sag mir wie weit wie weit wie weit wie weit...........

(MIA.)

Friday, November 14, 2008

I wanna be your Schickse!

Darf ich davon ausgehen, dass alle wissen, was man - orthodoxerweise - unter einer Schickse versteht? Als ich mal eine jüdische Arbeitskollegin nach der Bedeutung dieses Wortes fragte, meinte sie ganz trocken: "Eine Schickse ist eine Nicht-Jüdin, die man bumst." Na, das kommt hin. Genauso wie die Erklärung, dass Schicksen zwar Mädchen für allerlei Vergnügungen, allerdings nicht für Heirat und Ehe und Kinder bestimmt seien. Klingt ja auf den ersten Eindruck hin nicht so prickelnd, so total nach "leichtem Mädchen", "Flittchen", naja, was man halt alles so für Ausdrücke kennt.
Bei näherer Betrachtung scheint die Schickse aber doch vielleicht gar nicht so unprivilegiert zu sein. Man kann mit ihr Spaß haben und das Leben genießen - was soll daran schlechtes sein? Mir würden auf Anhieb vieleviele Männer einfallen, deren Schickse ich gerne gewesen wäre, deren Heiratsanträge (nicht, dass ich schon jemals einen bekommen hätte) ich aber dankend abgelehnt hätte.

Thursday, November 13, 2008

Ich geh' auf Glas

Und da war ein letzter Zug

Wie die Zigarette brennt

Und du sagtest nur: Gib acht

Dass der Tiger dich nicht frisst heut Nacht.

Und dann kamst du ein Stück näher

Ob die Liebe dich wohl kennt?

Deine Küsse so verschieden

Ob du weißt

Was ich heut' wirklich will von dir

Ich geh auf Glas - bei allem was du tust

Und meine Haut - in Scherben

Springt der Spiegel und das Bild

Ich hab soviel Narben von dir

Und da liegst du nun vor mir

Meine Augen sind halb blind

Was du wolltest ist geschehn

Und mein einziges Gefühl

Ist die Angst in dir

Denn du bist mir viel zu nah

Doch ich hab mich längst verlor'n

Ob die Liebe dich wohl kennt?

Ob du weißt

Was ich heut' wirklich von dir?

Ich geh auf Glas - bei allem was du tust

Und meine Haut - in Scherben

Springt der Spiegel und das Bild

Ich hab soviel Narben von dir

(Rosenstolz)

Role Models
Ich komme oder besser gesagt bin schon in einem Alter, in dem sich ein Mädchen "Gedanken" macht. Jaaa. Ab und zu zumindest. Dann mache ich mir Gedanken darüber, ob ich überhaupt mal Kinder haben werden will, und wie das sein wird. Schon mal vorsorglich sozusagen überlege ich mir, was ich meinen Kindern mitgeben wollen würde auf ihrer Reise in die Welt. Was ich ihnen gerne zeigen und vermitteln würde.
Im Zuge dessen versuche ich mich auch dran zu erinnern, was mir mitgegeben wurde und was mich als Kind beeindruckt hat. Und vorallem, was mir als Mädchen vermittelt wurde und was mich beeinflusst hat. Und ob das Einflüsse sind, die ich gerne meinen Kindern, oder meinen Töchtern, gerne vermitteln würde.

Ich bin mit Puppen, Puppenküche, Lego und einem als Polizeimotorrad getarntem Dreirad aufgewachsen, und habe mit Vorliebe einen Wikingerhelm mit zwei langen roten geflochtenen Zöpfen getragen.
Meine Role Models, die mich heute noch beeindrucken, waren Madonna (mein Onkel Frank aus Kanada war schwerst entsetzt darüber, dass ein Mädchen Madonna als Vorbild auserwählen kann, anno dazumal. Ich war schon zu BoyToy-Zeiten Madonna-Fan, aber Onkel Frank erfuhr von meiner Madonna-Begeisterung erst zu Erotica-Zeiten), die Bangles (die erste Band die - langelange - nach Madonna Zutritt zu meinem Kassettenrekorder hatte), Pippi Langstrumpf (deren unerschütterliches Selbstbewusstsein mir Mut gemacht hat), die fromme Helene (ist die echt nur fiktiv?) und natürlich Nina Hagen (selbsterklärend, ich sag nur: Club 2).

So frage ich mich, welch Role Models gibt es für heutige Mädchen? Monrose? Prinzessin Lillifee? Die Auswahl fällt ja richtig schwer - außer man besinnt sich auf das andere Extrem: Amy Winehouse oder Lindsay Lohan, oder doch Britney Spears? Irgendwie fehlt die gesunde, selbstbewusste Mitte.

Vielleicht gibt es ja Nachschub an vernünftigen weiblichen Role Models, bis ich mal soweit bin. Meine Role Models sind zwar zeitlos, vorallem auch die aus der Literatur, aber es braucht wohl jede Frauengeneration ihre eigenen Vorbilder zuzüglich zu den "Klassikern".

Und für Männer und Burschen fällt mir ehrlich gesagt noch weniger ein. (Anregungen gerne willkommen)

Wednesday, November 12, 2008

Übertourig

Ich habe erst vor kurzem den B-Führerschein gemacht, im "hohen" Alter von 29 Jahren. Jahrelang hatte ich mich davor gedrückt, alleine die Vorstellung, alleine ein Auto zu lenken hat mir Angstschweiß verursacht.
Letztes Jahr im Sommer, als ich gerade mal Zeit hatte den Theoriekurs zu besuchen, bin ich das Projekt dann angegangen. Irgendwie war der Führerschein einer der wenigen Dinge, die mir als Spätzünderin als Initiationsritus zum Erwachsensein noch gefehlt hatte (mittlerweile sind noch Angelegenheiten wie Tanzkurs, Firmung - daraus wird auch dank Kirchenaustritt nix mehr, und noch Dinge wie Verlobung, Heirat, etc. dazugekommen).
So verhältnismäßig leicht ich mir immer in der Schule und auch noch im Studium getan habe - ich finde, die Fahrschule war eine Schule des Schreckens. Dementsprechend mies war ich auch immer in der Praxis, die Theorie hingegen war ein Klacks.

Ich habe mich gequält, neben den 17- und 18jährigen, und bin ständig durch die praktischen Prüfungen gefallen. Der Gedanke, irgendwann einmal alleine in einem Auto fahren zu können, und danach wieder lebend auszusteigen, erschien mir als total abwegig. Es gab Fahrstunden nach denen mir tagelange der Rücken aus lauter Verspannung weh tat.
Ich konnte weder gut schalten noch gut abbiegen, vom Einparken ganz zu schweigen. Eine Katastrophe, kurzgesagt.

Als ich endlich die praktische Prüfung bestanden habe, war das fast ein größeres Erfolgserlebnis als mein Uniabschluss.
Jetzt kurve ich durch die Gegend und stelle an meinem Fahrstil - wie auch schon einer meiner letzten Fahrlehrer - Parallelen zu meinem Alltagsverhalten fest: ich bin meistens leicht übertourig, wenn ich nicht auf Ausgleich achte.

Ich will dann doch manchmal - zu gewichtigen Gelegenheiten - seriös und dezent wirken und trample dann herum wie der Elefant im Porzellangeschäft. Ich will unterschwellige Erotik ausstrahlen und werde dann doch zu direkt und explizit.
Ich will jemandem sagen, wie sehr ich mich in ihn verliebt habe und wie sehr ich mich sehne, und kriege dann nur ganz was anderes im Pornojargon rüber.
Ich will sagen"ich will bei dir bleiben weil du mir fehlst und ich dich so lieb habe" und weil ich das zu niedertourig ist frage ich nur, ob die Hauskatze vielleicht die Muffins möchte, die ich im Plastiksackerl mit mir herumtrage. Um Zeit zu schinden. Die verständnislosen Blicke die ich dafür ernte kann ich nachträglich voll und ganz verstehen,...

Mein Fahrlehrer meinte zu meinem Fahrstil, ich stürme die Straßen mit dem Temperament des COBRA Einsatzkommandos: anschleichen - bumm - zack - rein damit! Und genauso verhalte ich mich auch privat. Was oft kontraproduktiv ist. Aber wenigstens meinen Motor auf Trab hält.

Tuesday, November 11, 2008

Früher oder später

Früher oder später bist du mein
früher oder später - und das wird fein
Liebling, es wird Zeit, dass du verstehst,
dass ich immer meinen Mann bekomme

Früher oder später wirst du entdecken
früher oder später kannst du dich nicht mehr verstecken
Liebling, es ist Zeit, reden wir nicht lange herum
sondern bringen es in Ordnung

Liebling, du gehörst mir
ich bekomme immer meinen Mann

Und falls du drauf bestehst, erfreut mich die Provokation
je mehr du widerstehst, Liebling, umso heftiger kommt meine Aufforderung
und niemand, den ich geküsst habe, kämpft jemals wieder gegen mich an
wenn du erstmal auf meine Liste bist, ist es nur noch eine Frage des Wann

Wenn ich Sehnsucht habe, dann Liebling, Amen
ich zähl dann nur noch bis zehn,...

Ich werde dich lieben wie nichts was du jemals gekannt hast
ich werde dich lieben und nur dich allein
früher ist besser als später, aber Liebling,
ich werde schweben und dein sein

Dieses Mal kriege ich nicht nur
sondern halte meinen Mann

(nach Stephen Sondheim)




Tuesday, November 04, 2008

du

dein Atem hängt noch in der Luft
auf meiner Haut da klebt dein Duft

du bist schon weg und doch in mir
und bist in allem was ich spür

das alleine macht mich schon so froh -
wie der Abdruck deiner Hand auf meinem Popo...

Saturday, November 01, 2008

dôyôbi

Es ist Samstag und das Wetter ist nicht Fisch und nicht Fleisch und schon gar nicht Gemüse. Ich mag faul sein, aber auch etwas unternehmen. Ich würde soviel wollen, was sich an einem Samstag alleine gar nicht ausgehen würde.

Ich mag auf die Perchtoldsdorfer Heide spazieren gehen, meine Omi besuchen, einkaufen, aufräumen, im Bett bleiben und lesen, Freundin Nikki treffen, Autofahren gehen, in den Maurer Wald laufen gehen, ausgehen, mich ausrasten,... wie soll sich das jemals alles an einem Samstag ausgehen, an dem ich erst nach 11 Uhr aufgestanden bin?