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Wednesday, July 23, 2008

Asakusa - eienni!

Ich mag Tokio nicht; nicht, dass ich es nicht richtig mag, aber ich mag das Tokio nicht, von dem alle glauben, dass es DAS Tokio ist. Weil es eben nicht Tokio ist. Alles klar?

Mein erster Aufenthalt in Tokio im Jahr 2000 war aufregend: es war Hochsommer und sehr schwül, ich wohnte bei einem Freund, mitten in Tokio, in den ich damals ein bisschen verliebt war. Ich habe sehr viel Geld ausgegeben und bin tagelang ziellos durch die Stadt spaziert um möglichst viele Eindrücke aufzunehmen. Damals habe ich die Hektik und Betriebsamkeit in Shinjuku und Shibuya sehr spannend gefunden und die ständige Reizüberflutung sogar genossen.

Bei meinem zweiten Japan-Aufenthalt 2003 habe ich Tokio ausgelassen, ich habe an einem Sprachkurs in Okazaki (Präfektur Aichi, in der Nähe von Nagoya) teilgenommen, der mein Privatleben schließlich völlig umgestürzt hat, und hatte somit gar kein Bedürfnis nach Tokio, weil mir mein Alltag in der Kleinstadt Okazaki sowie gelegentliche Ausflüge nach Nagoya und Umgebung gereicht vollkommen genügt haben.


So habe ich Tokio erst wieder 2005 gesehen, und das eigentlich nur, weil mich meine Freunde mitgenommen hatten. Ich hatte zuerst gar keine Lust auf Akihabara, Roppongi, Odaiba und Harajuku - doch dann, als wir, nach einem frühmorgendlichen Besuch am Tokioter Fischmarkt Tsukiji, unsere Zimmer in einem Ryokan in Asakusa bezogen, spürte ich den Flair Asakusa, des alten, vorkriegszeitlichen Downtowns von Tokio. Enge Gassen mit unzähligen kleinen Bars und Geschäften, eine Kleinstadt in der Großstadt, und so unendlich viel zu sehen! Um die Ecke lag der Sensô-Tempel und die berühmte Kappabashi-dôri - und so weit weg waren Shibuya und Shinjuku!

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